Die Tribute von Panem: Begierde oder Glück – vergiss nicht, wer der wahre Feind ist!

Die Tribute von Panem: Begierde oder Glück – vergiss nicht, wer der wahre Feind ist!

Glück

Begierde oder Glück – Genusssucht und Modewahn

  • Welche gesellschaftlichen Probleme haben die Welt von Panem und das alte Rom mit unserer heutigen Zeit gemeinsam?
  • Was sind übereinstimmende Ursachen?
  • Und wie ist die Lösung?

Tribute von Panem

In der Geschichte „Die Tribute von Panem“ (engl. The Hunger Games, von Suzanne Collins) gibt es ein extremes soziales Gefälle zwischen der reichen Hauptstadt Kapitol und den umliegenden armen Distrikten. Die zwölf Distrikte sind auf die Produktion jeweils einer Warengruppe (z.B. Luxuswaren oder Nahrungsmittel bis hin zum Bergbau) spezialisiert. Die Gebiete sind mit Elektrozäunen abgegrenzt, und die Bewohner dürfen ihre Distrikte nicht verlassen. Es ist ihnen verboten Güter untereinander austauschen oder ihre produzierten Waren selbst zu verwenden. Stattdessen sind sie völlig abhängig von der Hauptstadt Kapitol, die den Handel kontrolliert.
Dem gegenüber stehen die Bewohner der Hauptstadt: Sie sind die reichsten Bürger von Panem und
führen ein Leben in Luxus und Exzess.

Parallelen zu uns?

Wenn man die Ausgangssituation der Protagonistin Katniss aus dem 12. Distrikt und ihre Probleme mit uns vergleicht, wird man feststellen, dass es kaum Parallelen gibt. Erschreckenderweise sind wesentlich mehr Ähnlichkeiten zwischen den Bewohnern der Hauptstadt und unserer Gesellschaft zu erkennen:
Es sind Wohlstandsbürger, übersättigt mit Nahrung, Mode und Reality-Shows. Sie kennen keinen Hunger, leben im Überfluss und sind verschwenderisch. Beim Essen steht der Genuss absolut im Vordergrund, während die Distriktbewohner zum Teil verhungern.

Kleidung: Schutz vor den Elementen oder Mittel zur Ausdrucksform?

Ursprünglich diente uns Kleidung als Schutz vor Wind und Wetter. Im Laufe unserer Kulturgeschichteist sie zu einer sozialen Norm geworden.

Glück

Im Kapitol und auch bei uns ändert sich der Modetrend regelmäßig und in immer kürzeren Abständen. In der Hauptstadt von Panem sind die Modeerscheinungen derart bedeutend geworden, dass die Bewohner ihr Leben so organisieren, damit sie die Auflagen erfüllen können. Ihre Bemühungen, mit den stetig wechselnden Modetrends standzuhalten, bewirken, dass sie sich selbst bzw. ihren Körper ständig überwachen und korrigieren müssen. Dadurch werden sie von den eigentlichen Problemen abgelenkt. Durch das ständige Anpassen an die sozialen Normen gehorchen sie blind den Regeln der Gesellschaft – andernfalls droht ihnen gesellschaftliche Ächtung.

Was ist der Sinn und Zweck vom Essen? 

Essen ist weit mehr, als nur den Körper mit Nährstoffen zu versorgen:

„Der Mensch ist, was er isst!“

Glück

Dieser Satz stammt von dem Philosophen Ludwig Feuerbach aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und zeigt auf, dass Ernährung auch ein Ausdruck auf sozialer, psychologischer und kultureller Ebene ist.
Heute wird Essen oft als Vergnügen oder Belohnung angesehen. Es ist verbunden mit dem Wunsch, Glück zu empfinden und dadurch glücklich zu werden. Unser Belohnungszentrum im Gehirn wird aktiviert und macht uns zum Teil abhängig.

 

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