Die Tribute von Panem: Begierde oder Glück – vergiss nicht, wer der wahre Feind ist!

Die Tribute von Panem: Begierde oder Glück – vergiss nicht, wer der wahre Feind ist!

Glück

Inzwischen hat sich die Ernährung auch als Lebensphilosophie etabliert und der Umkehrsatz:

„Du bist, was Du nicht isst!“

… ist ein Statement, durch das der selbstgewählte Verzicht eine nachhaltige und bewusste Lebensweise ausdrückt.
Bei den Kapitolbewohnern hat die sinnliche Gaumenfreude einen großen Stellenwert. Damit bei Festmahlen der Genuss anhält und kein Sättigungsgefühl eintritt, nehmen sie zwischendurch ein Brechmittel zu sich und so können sie dann vergnüglich weiteressen.

Sklaverei in Panem?

Glück

Das Leben der Distriktbewohner ist fremdbestimmt von der Macht des Kapitols. Bei den Hungerspielen wird die Versklavung noch deutlicher: Die Hungerspiele (siehe dazu folgenden Beitrag) zeigen den Distriktbewohnern, dass die Moral nichts ist gegen die Macht des Kapitols. Die Tribute werden nicht einfach von den Machthabern getötet, sondern sie bringen sich gegenseitig um: Die Tribute aus den Distrikten werden selbst zu Tätern und Mördern. Die Botschaft der Hungerspiele an die Distrikte ist: „Ihr seid moralisch gesehen nicht besser als das Kapitol. Und ihr seid machtloser!“
Aber auch die Kapitolbewohner sind versklavt: Die luxuriösen Ausschweifungen und Modetrends lenken von der Erkenntnis ab, dass auch sie selbst Sklaven ihrer vielen Schwächen sind.
So stellt sich die Frage: Inwieweit sind wir auch versklavt durch unsere Schwächen, wenn wir versuchen unsere Wünsche und Begierden zu befriedigen?

Die Stoiker – Philosophen in der dekadenten Phase von Rom

Glück

Die philosophische Richtung der Stoiker hat ihren Ursprung in Griechenland. Ihre Blütezeit war während des Römischen Reichs als dieses verfiel. Auch aus dieser Zeit kennt man dekadente Verhaltensformen wie die Verwendung von Brechmitteln, um weiter schlemmen und genießen zu können.
Die Stoiker haben ein paar Punkte aufgeführt, welches die Ursachen der erkrankten Gesellschaft sind und auch Lösungen dazu aufgezeigt.
So hat der römische Philosoph Seneca, der zu den Stoikern zählt, erkannt:

 

„Zeige mir, wer kein Sklave ist: Einer ist Sklave seiner Begierde, einer seiner Habgier, einer seines Ehrgeizes, alle der Angst.“

Je mehr wir uns wünschen Dinge, die wir begehren, zu besitzen, desto abhängiger wird unser Wohlbefinden davon sein. Somit liegt die Lösung im korrekten Umgang mit unseren Begierden. Der Stoiker Epiktet, der selbst eine Zeitlang als Sklave leben musste, unterschied zwischen Dingen, die in unserer Macht stehen und solchen, die es nicht tun:

„Von den vorhandenen Dingen sind die einen in unserer Gewalt, die anderen nicht.

… In unserer Gewalt sind Meinung, Trieb, Begierde und Abneigung, kurz: alles, was unser eigenes Werk ist. Nicht in unserer Gewalt sind Leib, Besitztum, Ansehen und Stellung, kurz: alles, was nicht unser eigenes Werk

ist. Was in unserer Macht steht, das ist von Natur frei, und was nicht in unserer Macht steht, das ist schwach, unfrei, behindert und fremdartig.“

Streben nach Glück

Wenn wir uns vermehrt auf Dinge ausrichten, die wir beeinflussen können, dann werden wir innerlich unabhängiger auch von all dem, was nicht in unserer Macht steht.

Glück

Alle Menschen streben nach dem Glück. Aber nicht überall, wo wir es suchen, finden wir es auch. Nach den Stoikern finden wir kein Glück in den materiellen Dingen. Auch Ruhm oder Macht bringt uns kein Glück. Stattdessen können wir glücklich werden, wenn wir uns Tugenden wie Mut und Gerechtigkeit zuwenden. So können wir auch überwinden, ein Sklave der Angst zu sein.
Wonach strebst du? Versuchst du, deine materiellen Wünsche zu befriedigen? Oder brennst du wie Katniss, das Mädchen in Flammen, und bekämpfst deinen „Sklavenhalter Angst“?

 

 

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