Du bist, was du denkst – Warum es sich lohnt über unser Denken nachzudenken

Du bist, was du denkst – Warum es sich lohnt über unser Denken nachzudenken

Denken

Geist formt Materie

Was uns trifft, entsprießt dem Denken, geht aufs Denken stets zurück. Was uns trifft, quillt aus dem Denken, Denken regelt das Geschick.

Mit diesen Worten beginnt das Dhammapada, das Hohe Lied der Wahrheit des Gautama Buddha.

Schlechtes Denken zieht schlechte Worte, schlechte Taten und schließlich Leid nach sich, gutes Denken dagegen führt zu guten Worten, guten Taten und letztlich zum Glück.

Wir sind also die berühmten Schmiede unseres Glücks, ausgehend von unserem Denken.

Denken

Dass ein konzentrierter Geist materielle Phänomene hervorbringen kann, weiß man nicht erst seit Uri Gellers verbogenen Löffeln.

Und selbst wenn unsere Konzentration noch nicht zum Löffelverbiegen reicht, ist es wichtig, sich an die Idee aller fernöstlichen Kulturen zu erinnern:

Alles wird zweimal erschaffen, zuerst im Geist, dann in der materiellen Welt.

Je klarer ein Töpfer sein Gefäß vor dem inneren Auge hat, je klarer er alle Abläufe und Vorgänge in seinem Denken hat, umso schneller wird er das Handwerk erlernen und umso geschickter und erfolgreicher wird er darin sein.

Die großen Wettkämpfe im Spitzensport werden heute nicht mehr mit dem Körper gewonnen, sondern mit dem Geist.

Dennoch hat eine Schulung unseres Geistes, wie zum Beispiel Konzentrations- und Meditationsschulungen, noch keinen Einzug in unsere Lehrpläne gefunden.

Nach wie vor sind die meisten ihrer Unkonzentriertheit und ihren oft schädlichen Kreisgedanken hilflos ausgeliefert.

Nach wie vor denkt ein Großteil „Ich bin meine Gedanken!“ anstatt „Ich habe Gedanken, die ich steuern lernen kann!“

Albert Einstein brachte dies mit folgenden Worten zum Ausdruck:

Welch triste Epoche, in der es leichter ist, ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil.

Übung macht den Meister

So wie uns unser physischer Körper als Fahrzeug dient, mit dem wir durch unseren Alltag und die Welt reisen, dienen uns dazu auch unser Gefühls- und Gedankenkörper.

Mit ihrer Hilfe nehmen wir die Welt wahr und gestalten sie. So wie wir uns daran gewöhnt haben, unseren Körper sauber zu halten und ihn zu trainieren, um bestimmte Leistungen erreichen zu können, genauso sollten wir an unserem Denken arbeiten.

Das wohl wichtigste Werkzeug unseres Denkens ist die Konzentration.

Konzentration

Durch fehlende Konzentration werden wir langsam und die Zeit vergeht schnell, sodass mangelnde Konzentration eine der Hauptursachen für Stress ist.

Mit einer guten Konzentration werden wir schnell und die Zeit verlangsamt sich. Dieses Phänomen ergibt sich bei guten Kampfkünstlern, in deren Wahrnehmung sich mit zunehmender Konzentration die Bewegungen des Gegners verlangsamen.

Eine der einfachsten Konzentrationsübungen ist das Tratak, das Starren.

Sie starren auf einen Gegenstand oder Punkt, ohne zu blinzeln. Wenn die Augen zu tränen beginnen – anfangs schon nach kurzer Zeit – schließen Sie diese und sehen den Gegenstand vor Ihrem inneren Auge.

Sobald das Bild im Inneren verschwindet, öffnen Sie die Augen und wiederholen Sie das Ganze. Wenn unerwünschte Gedanken kommen, lenken Sie die Aufmerksamkeit wieder auf den Gegenstand der Konzentration.

Mit dieser Übung beruhigen Sie Ihren Geist, erhöhen Ihre Aufmerksamkeit und verbessern schon nach kurzer Zeit Ihre Konzentration.

Dazu müssen Sie diese Übung jedoch regelmäßig, möglichst täglich, machen, was kein Problem sein sollte, denn wie oft starren wir unnütz ins Leere oder drehen uns in Kreisgedanken.

Der Todfeind der Konzentration ist die Zerstreuung, heute oft als Multitasking getarnt.

Beim Frühstücken lesen wir die Zeitung, während gleichzeitig die Morgennachrichten im Radio laufen, dazwischen ist noch so einiges mit der Familie zu koordinieren.

Die Folgen sind Vergesslichkeit, Wahrnehmungsdefizite und Missverständnisse, schließlich Hektik und Stress.

Als ein Weiser nach dem Grund seines Glücklichseins gefragt wurde, sagte er: „Wenn ich sitze, sitze ich. Wenn ich gehe, gehe ich. Wenn ich esse, esse ich.“

So einfach ist es – leider nicht. Denn dieses Vollkommen-in-den-Dingen-Sein setzt eine vollkommene Konzentration voraus.

 

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