Warum? Über den Sinn und über die Naturgesetze

Warum? Über den Sinn und über die Naturgesetze

Unser Universum ist eine zusammenhängende und miteinander verbundene Einheit. Das Unbekannte kann bedeutender sein, weiträumiger, erhabener, herrlicher, kraftvoller, leuchtender als das, was wir kennnen, doch es wird niemals absolut anders sein. Wir müssen uns dem Unbekannten nähern, das heißt, dem, was wir nicht kennen, und ohne Angst, vielmehr mit spiritueller Freude die unerforschten Naturgesetze und die latenten Fähigkeiten im Menschen entdecken. Um aus der Natur zu lernen, braucht es das Verständnis, dass die Natur alle Kenntnisse enthält, nach denen wir streben können.

Im „Buch der Natur“ sind alle diese Gesetze enthalten: diejenigen, die wir schon zu kennen glauben und die uns immer noch verwirren, sowie diejenigen, die weiterhin noch unerforscht sind.

Wiederholung geht Hand in Hand mit Perfektion

Naturgesetze

Wiederholung ist das Gesetz, das den gesamten Kosmos regiert. Es genügt zum Beispiel, das Gesetz der ewigen Wiederkehr zu analysieren; es genügt, die Zyklen der manifestierten Welt zu beobachten, welche die Dinge erscheinen und wieder verschwinden lassen.

Die Natur wiederholt beständig ihre Jahreszeiten, die Tage und Nächte; Millionen Male keimt der Samen in der Erde auf die gleiche Weise. Und da wir selbst ein Teil der Natur sind, wie sollten wir nicht dem gleichen Rhythmus folgen? Wiederholen, wiederholen, wiederholen… nicht aus Überdruss, sondern wegen der dringenden Notwendigkeit einer Vervollkommnung. Jemand, der wiederholt, macht es nicht immer auf gleiche Weise. Er macht es jedes Mal besser, er spürt, wie er mit jedem Akt des Lernens wächst.

Die natürliche Ordnung

Naturgesetze

Die Ordnung ist keine menschliche Erfindung; die ganze Natur bewegt sich in einem sichtbaren Rhythmus, der ein Abbild einer Ordnung, eines Gesetzes, ist. Der Mensch, der in sich Ordnung schafft, tut nichts weiter, als der Ordnung der Natur zu folgen.

„Wenn der Mensch sich gemäß der Ordnung entwickelt, werden seine Fortschritte deutlicher und seine Probleme geringer sein. Nicht, weil es keine Probleme gibt, sondern weil er praktikable Lösungen im Rahmen der Ordnung, in der er sich bewegt, finden kann.“

Was bedeutet Ordnen? Es bedeutet nicht, Räume zu füllen. Ordnen heißt, jedes Ding an seinen Platz zu stellen und für jedes Ding den geeigneten Platz zu finden.

Das Gesetz von Karma oder die Lektionen des Lebens

Naturgesetze

Ebenso wie wir etwas Weißes verstehen, weil wir es mit etwas Schwarzem vergleichen, verstehen wir das Gesetz durch die Auswirkungen, die es auf uns in unserer Existenz hat. Jedes Mal, wenn wir uns vom Weg entfernen, verletzen wir uns an seinen seitlichen Mauern (Karma), die uns dank ihrer Elastizität auf den richtigen Weg zurückführen. Diese Stöße können mehr oder weniger stark sein, mehr oder weniger schmerzhaft, je nachdem wie weit wir uns vom Gesetz entfernt haben. Doch wenn es diese schmerzhaften Wirkungen nicht gäbe, würden wir die Augen unserer Seele nicht auf das „Warum“ des Schmerzes richten, würden wir uns nicht für die Ursache unserer Irrtümer interessieren, würden wir weder versuchen, die Fehler zu vermeiden, noch sie zu analysieren, um das Grundproblem zu finden.

Eine Sache ist es, das Karma passiv auszuleben und seine Korrekturen mit einer Haltung der Resignation zu ertragen. Und etwas ganz anderes ist es, das Karma zu interpretieren und sich in den Strom des Lebens zu stellen. Anstatt sich mit Klagen oder mit dem Egoismus aufzuhalten, unseren Schmerz als den einzigen Schmerz zu betrachten, anstatt die Schwäche des „Warum gerade ich?“ zu genießen, sollten wir die Ursachen suchen.

Die Auswirkungen sind eine Folge; die Folge wovon? Erinnern wir uns nochmals daran, dass der wahre Philosoph sich mit Fragen alleine nicht zufriedengibt. Das „Warum“ ist eine erste Reaktion der Persönlichkeit. Das Wichtigste ist die Antwort auf die Fragen, um schließlich die Wurzel von all dem zu verstehen, was uns widerfahren ist. Dann werden wir aufhören, uns als die vom Leben ständig Verfolgten zu betrachten und die Haltung eines Menschen annehmen, der aus allem lernt, was ihm begegnet.

Naturgesetze

Ebenso wie die Energie des Kosmos unendlich viele Formen erzeugt hat, um ihren unendlichen Modulationen einen Platz einzuräumen, müssen wir Formen finden, die unseren moralischen Prinzipien, unserer Intelligenz und unseren von der Vernunft bestimmten Handlungen entsprechen.

„Ist es nicht offensichtlich, dass eine „kosmische Intelligenz“ existiert oder, besser gesagt, existieren muss, die… in allen, auch in den für uns unsichtbaren und unbegreiflichen Dingen wirkt? Es existiert ein Handlungsplan, der sich in einem universellen Gesetz ausdrückt… Dieses Gesetz wird auch „Sinn des Lebens“ genannt und gibt die Richtung des Entwicklungsweges vor.“

Jorge A. Livraga

 

2 Antworten

  1. Melanie sagt:

    Das ist ein schöner Artikel. Besonders hat mir folgender Satz gefallen „Wenn der Mensch sich gemäß der Ordnung entwickelt, werden seine Fortschritte deutlicher und seine Probleme geringer sein. Nicht, weil es keine Probleme gibt, sondern weil er praktikable Lösungen im Rahmen der Ordnung, in der er sich bewegt, finden kann.“
    Jetzt muss ich nur noch verstehen, wie die Ordnung funktioniert.

  2. Klaus-Peter Kostag sagt:

    Das Gesetz der Wiederholung jenes Gesetz der ewigen Wiederkehr ist nicht das Übergreifende, das alles bestimmende ist ENTWICKLUNG.

    Die darauf gründende philosophische Widerspiegelung ist die Dialektik.
    Dort drin findet sich stete Wiederholung, ewige Widerkehr als nämlich Einheit und Kampf der Gegenätze.

    Viel Spaß mit Ihrer Auffassung von Welt, Sinn und deren Gesetzmäßigkeiten.

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