Wir brauchen mehr Philosophie

Wir brauchen mehr Philosophie

Philosophie

Das Leben schätzen

Die Philosophie dient dazu, das Leben schätzen zu lernen und sich nicht einfach treiben zu lassen. Sie dient dazu

  • nicht nur die Menschen zu schätzen, sondern alle Lebewesen;
  • Himmel und Erde zu ergründen;
  • dass wir fühlen und denken, kurz:
  • Dass wir uns unserer Fragen und Antworten bewusst werden.

Denn auch wenn diese nicht endgültig sind, leiten sie uns doch zu einem fortschreitenden Verständnis der Wahrheit. Niemand wird uns dafür bezahlen. Wir werden damit nicht unser Leben finanzieren können. Aber wir werden leben können und wir werden ausreichend belohnt sein durch unsere gewonnene innere Sicherheit.

Wer braucht Philosophie?

Philosophie

Alle! Die Philosophie ist nicht Eigentum derer, die mehr oder weniger gute Theorien entwerfen können und dabei eine Sprache benutzen, die normalerweise niemandem zugänglich ist, der nicht spezielle Studien gemacht hat. Die Philosophie als Lebensform, als Suche nach Erkenntnis, ist für alle da. Denn jeder braucht die Möglichkeit, aus freiem Entschluss die verschiedenen Aspekte des Seins und der Welt hinterfragen zu können. Das Hinterfragen und Antwortsuchen ist eine Lebenshaltung. Und wenn wir dabei einige Antworten finden, die wir täglich anwenden können, umso besser.

Dies verwandelt uns in Philosophen, und nicht etwa ein akademischer Titel, der bestenfalls die Gewissheit gibt, eine Fakultät durchlaufen, aber nicht denken und leben gelernt zu haben. Ebenso wenig können wir behaupten, dass die Philosophie nur den Erwachsenen eigen ist. Als vitaler Ausdruck manifestiert sie sich in den ersten „Warum-Fragen“ der Kinder und in den Jugendlichen, die erfüllt sind vom Staunen über ihre eigene Entwicklung und ihre Umgebung, die auf sie zugleich anziehend und verwirrend wirkt.
Ein Beispiel für diese vielschichtige Bedeutung der Philosophie ist das Buch „Sophies Welt“ von Jostein Gaarder, welches sich in Deutschland mehrere Jahre auf den ersten Plätzen der Bestsellerliste behaupten konnte.

Und das Merkwürdige und Wohltuende in diesem Fall ist die Tatsache, dass gerade die jungen Menschen von diesem Werk am meisten begeistert sind. Denn sie finden sich in diesem Roman dargestellt – in dieser Geschichte um die geheimnisvolle Suche nach einigen Wahrheiten, die uns alle angehen. Wie sein Autor darlegte, vermied dieser Roman die übertrieben ernsten Ausführungen der philosophischen Lehren und auch die dunkle Sprache, die einige Denker und Professoren benutzen. Und hierin liegt der Schlüssel seines Erfolges: der Kraft, eine Frage auf schlichte und nützliche Weise zu beantworten, so wie es nur die Philosophie vermag.

„Wer bist du?“ und „Woher kommt die Welt?“ …

Wer verlangt hier nicht eine Antwort, die ihn anregt, diesen Aspekten immer weiter nachzuspüren?

Wir brauchen mehr Philosophie!

Die Philosophie muss etwas Natürliches sein

Philosophie

Ohne Zweifel brauchen wir mehr Philosophie, aber wahre Philosophie, so einfach und so tiefgehend wie das Leben. Wir brauchen keine übertrieben komplizierten Theorien und auch keine Kritiken über dies und jenes, was im Laufe der Geschichte hervorgebracht wurde.

Wer ist heute schon so weise, die großen Denker im Namen einer Wahrheit zu kritisieren, die er selbst nicht erreicht hat? Das eine ist die schlichte Tiefe des Universums und des Menschen, wobei wir das Mysterium des Göttlichen nicht einmal erwähnen, und etwas ganz anderes ist das komplizierte Netz von Theorien, die nirgendwo hinführen und auch nicht die natürliche Unruhe lösen, die in uns allen, die wir die Philosophie brauchen, vorhanden ist.

Die Philosophie muss – ebenso wie alles, was existiert – etwas Natürliches sein. Sie muss sich nicht nur an der physischen Natur orientieren, sondern auch an deren Gesetzen, die alles lenken, von Gott bis hin zu einer Mikrobe.

Heutzutage scheint das Problem darin zu bestehen, dass die philosophischen Ideen den Menschen verschlossen sind und nur einige wenige Initiierte die Schlüssel dazu besitzen. Auf diese Weise verwandelt sich die Philosophie in etwas Pseudo-Esoterisches. Und dies gibt jenen Recht, die die Esoterik als „Geheimniskrämerei“ anschwärzen.

Esoterisch ist alles, was wir nicht kennen

– und das ist ziemlich viel. Die Rolle der Philosophie besteht darin, die Dunkelheit der Unwissenheit immer weiter zu vermindern, bis sie sich in eine klare Erkenntnis verwandelt. Fernab aller Moden sagt der große Philosoph Platon in seinem Werk Parmenides:

„Wunderbar und göttlich ist der brennende Impuls, der dich auf die Ursachen der Dinge wirft; aber übe und schule dich, solange du jung bist, in diesen Dingen, die scheinbar zu nichts nütze sind und die die Masse leeres Geschwätz nennt; wenn nicht, so wird dir die Wahrheit zwischen den Fingern zerrinnen.“

Es gibt nichts Neues unter der Sonne …

Philosophie

Die Zeit kann dieser ursprünglichen Geisteshaltung nichts anhaben. Denn diese macht uns der Philosophie geneigt und führt uns unabhängig vom physischen Alter zur Jugend des Geistes. Schon die Griechen der klassischen Antike erkannten im Symbol der „Goldenen Aphrodite“ die ewige Jugend, die in jenen Herzen schlägt, die sich niemals den Rätseln des Lebens verschließen, sondern die vielmehr entschlossen diese ewige Jugend zu erobern suchen.

 

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