Wollen wir Held sein oder Opfer? Natürlich Held, wer will schon Opfer sein? Aber Held-Sein ist anstrengend. Ein Held geht Risiken
ein, er setzt sich für ein Ideal, eine Idee ein. Er kämpft für eine gute Sache. Er handelt nicht nur um seinetwillen, sondern für etwas
Größeres. Er will die Welt verbessern. Ein Held will die Welt gerechter, schöner und besser machen.
Was hat das mit Philosophie zu tun? Das Gerechte, das Schöne und das Gute sind bei Platon die höchsten Ideen oder Ideale. Die Philosophie als Liebe zur Weisheit hilft dem Menschen diese Ideale zu erkennen. Ein praktischer Philosoph oder Held ist derjenige, der sie im Leben auch verwirklicht. Er bringt sie zum Ausdruck, bahnt ihnen den Weg – auch unter großen persönlichen Risiken.
Der Held nimmt die Welt nicht einfach so hin, wie sie ist. Er passt sich nicht an. Er gestaltet die Welt, er sucht nach Mitteln und Wegen, um sie zum Guten zu verändern. Er akzeptiert nicht dass die Welt so ist, wie sie ist! Er ist ein Rebell. Er kämpft gegen Trägheit und Ungerechtigkeit!
Es existiert eine große Kluft zwischen der Welt, so wie sie ist und wie sie sein sollte und könnte.
Es gibt zum Beispiel:
Ein Held wagt es, sich für Werte, Ideale und Tugenden einzusetzen und nimmt dafür persönliche Risiken und Unannehmlichkeiten auf sich. Helden suchen nicht nur den Sinn im Leben, sie geben dem Leben einen Sinn. Manche riskieren sogar ihr Leben. Die tägliche Anstrengung, unsere Fähigkeiten zu entfalten, um uns in den Dienst der Menschheit und der Natur zu stellen, verwandelt uns in Helden. Jeder kann ein Held sein, wenn er heldenhafte Tugenden lebt wie Mut, Großzügigkeit, Gerechtigkeit, Liebe zu den Mitmenschen und dadurch aktiv an einer besseren Welt arbeitet.
Die Ausstellung in der U-Bahn-Galerie in München zeigt einige Helden der jüngeren Geschichte, die – durch Philosophie inspiriert – zu Rebellen wurden.
Mögen wir den philosophischen Rebellen in uns entdecken!