November 20 @ 19:00 – 20:30
Die UNESCO-Generalkonferenz 2005 erklärte den dritten Donnerstag im November zum Welttag der Philosophie, indem sie daran erinnerte, „dass Philosophie als Disziplin zum kritischen und unabhängigen Denken ermutigt und auf ein besseres Verständnis der Welt hinwirken und Toleranz und Frieden fördern kann. Wir nehmen diesen Tag zum Anlass, die philosophische Vielfalt durch philosophische Vorträge zu zeigen.
Der erste Vortrag am heutigen Tag lautet: „Wiederverzauberung – Philosophische Grundlagen einer neuen Romantik“
Die Entzauberung der Welt ist das Resultat der Reduktion auf die rationale und die materielle Ebene. Dagegen hat die Romantik sich gewehrt, um bildhaft-poetische Zugänge zu bewahren, innere Erfahrung und die subjektiven Erlebnisqualitäten wertzuschätzen.
Grundlagen einer neuen Romantik wären:
in Beziehungen zu denken statt isolierte Objekte zu sehen: Verbundenheit statt Trennung;
neben die wissenschaftliche Subjekt-Objekt-Perspektive tritt die Subjekt-Subjekt-Perspektive, denn alle Wesen sind beseelt und lebendig und können sich als Subjekte im gemeinsamen Raum der Lebendigkeit begegnen.
Ein Blick in die abendländische Geistesgeschichte zeigt die Wendepunkte, die dazu geführt haben, die wissenschaftlich-rationale Sicht als den einzig möglichen Zugang zur Welt zu erklären. Andere Kulturen zeigen uns andere Wege. So entsteht ein neuer Blick auf die Welt, der auch von den aktuellen Forschungen in Biologie und Physik unterstützt wird.
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