Wie gewinne ich Selbst-Vertrauen?

Wie gewinne ich Selbst-Vertrauen?

Vertrauen


REGELN FÜR BEZIEHUNGSVERTRAUEN

  1. Vertrauensregel: Ehrlich sein
    „Ehrlich sein“ ist gelebte Wahrheit! Das Gegenteil von „ehrlich sein“ ist lügen und täuschen. Oft geht es nicht um Lügen, sondern um Halbwahrheiten oder um ein Umden-heißen-Brei-Herumreden.
    Fragen Sie sich: „Was hält mich davon ab, ehrlich meine Meinung zu sagen? Angst vor Konsequenzen? Oder der Wunsch, bei allen beliebt zu sein?“ Analysieren Sie, wie Sie Gespräche führen! „Bin ich offen und ehrlich oder taktiere ich?“
  2. Vertrauensregel: Respekt zeigen
    Man kann den Charakter eines Menschen daran beurteilen, wie er andere Menschen behandelt. Ist das Verhalten von Respekt, von Mitgefühl und Fürsorge geprägt, dann deutet dies auf Vertrauenswürdigkeit hin.
    Respektieren Sie die Würde jedes Einzelnen! Behandeln Sie alle mit Respekt, auch diejenigen, die nichts für Sie tun können!
  3. Vertrauensregel: Transparenz schaffen
    Dabei geht es um Offenheit. Es geht darum, aufrichtig und authentisch zu sein und die Wahrheit so zu sagen, dass die Menschen sie nachvollziehen und überprüfen können. Wer die Dinge offenbart, gibt den anderen die Gewissheit, dass man nichts zu verbergen hat.
  4. Vertrauensregel: Fehler wiedergutmachen
    Wenn man einen Fehler gemacht hat, ist es zunächst sehr wichtig, sich möglichst rasch zu entschuldigen. Im nächsten Schritt ist es wichtig, Fehler wirklich wiedergutzumachen. Man kann einen Fehler auch dazu benützen, das Vertrauen durch „einen Extrakilometer“ sogar zu verstärken. Falsch ist es, Fehler vertuschen zu wollen. Das erzeugt sogar einen doppelten Vertrauensverlust.
  5. Vertrauensregel: Loyal sein
    Wir sollten auf alle und auf das, was sie geleistet haben, sehen. Wir sollten ihnen Anerkennung und Lob zollen. Doch wenn die Dinge nicht gut laufen, dann müssen wir in den Spiegel sehen und können dann die Kritik vortragen. Das Gegenteil dieser Vertrauensregel ist, die gesamte Anerkennung für sich allein zu beanspruchen.
  6. Vertrauensregel: Ergebnisse liefern
    Man kann vor allem dann rasch Vertrauen aufbauen, wenn man das leistet, was man versprochen hat: wenn man Ergebnisse liefert. Gehen Sie nie davon aus, dass es ausreicht, Ergebnisse zu liefern, die in Ihren Augen gut sind! Wenn andere Ergebnisse sehen wollen, dann geht es darum, genau abzuklären, was von Ihnen erwartet wird. Nur so gelingt es, Vertrauen aufzubauen.
  7. Vertrauensregel: Sich verbessern
    Gleich gut zu bleiben, stellt einen Rückschritt dar, man verliert ständig an Boden.
    Was ist wichtig, um sich stetig zu verbessern: Feedback einholen, aus Fehlern lernen und innovativ denken.
  8. Vertrauensregel: Sich der Realität stellen
    Probleme verdrängen bringt nie etwas, es verschlimmert die Situation lediglich. Zunächst ist es wichtig zu verstehen, warum wir uns oft nicht der Realität stellen. Es mag sein, dass man beliebt sein möchte und nicht Überbringer schlechter Nachrichten sein will. Es mag sein, dass man nicht sein Gesicht verlieren will. Erfolgreiche Menschen befassen sich schon mit Schwierigkeiten, bevor große Probleme entstehen.
    Krokodile bekämpft man am besten wie der Ibisvogel, der die Eier von Krokodilen frisst.
  9. Vertrauensregel: Erwartungen klären
    Vertrauen entsteht, wenn Erwartungen erfüllt werden. Missverständnisse und enttäuschte Erwartungen sollten darum vermieden werden. Darum ist es wichtig, im Vorfeld genau zu eruieren, was erwartet wird. Oft wird der Fehler gemacht anzunehmen, dass allen die Erwartungen klar sind. Sprechen Sie also immer offen über Erwartungen und verhandeln Sie lieber noch einmal, um die Dinge zu klären!
  10. Vertrauensregel: Verantwortung übernehmen
    Man kann Verantwortung viel besser übernehmen, wenn die Erwartungen geklärt sind. Und man sollte sich nicht nur selbst verantwortlich fühlen, sondern auch andere in die Pflicht nehmen. Führungspersönlichkeiten, die Vertrauen erwecken, tun beides.
    Die Schuld an einer Sache abzuschieben, für die man selbst verantwortlich ist, ist Vortäuschung und wirkt sich sehr negativ auf das Vertrauen aus. Wenn sich z. B. ein Vorgesetzter vor seine Angestellten stellt und den Fehler richtigerweise als seinen eigenen deklariert, stärkt dies das Vertrauen immens.
  11. Vertrauensregel: Erst zuhören
    Henry Ford sagte einmal: „Wenn es im Leben ein großes Erfolgsgeheimnis gibt, liegt es in der Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen und die Dinge mit ihren Augen zu sehen – nicht nur mit den eigenen.“
    „Erst zuhören“ fordert auf, wirklich zuzuhören. Es geht darum, sich aufrichtig zu bemühen, die Gedanken, Gefühle und den Standpunkt des anderen zu verstehen. Solange jemand in einem Gespräch zu viel Emotion zeigt, fühlt er sich gewöhnlich noch nicht verstanden. Menschen nehmen Ratschläge erst an, wenn sie sich verstanden fühlen.
  12. Vertrauensregel: Versprechen halten
    Wenn wir Versprechen geben, bauen wir Hoffnung auf. Wenn wir Versprechen halten, bauen wir Vertrauen auf. Das schließt die Wichtigkeit mit ein, Versprechen nicht leichtfertig zu geben. Achten Sie darauf, dass die nächsten Verpflichtungen, die Sie eingehen, wirklich machbar sind! Falls Sie den Termin für ein Versprechen nicht einhalten können, melden Sie sich! Es ist sehr schlecht, Termine stillschweigend zu überziehen.
  13. Vertrauensregel: Anderen Vertrauen schenken
    Wer sich selbst nicht vertraut, überträgt diese Haltung üblicherweise auf andere und kann auch nicht anderen vertrauen. Dies ist für viele Menschen eine besondere Erfahrung, wenn sie merken, dass ihnen vertraut wird. Paradoxerweise bringt der Vertrauensfaktor die Menschen sogar dazu, härter und besser zu arbeiten. Man kann Vertrauen sogar als primären Motivationsfaktor bezeichnen. Nichts motiviert andere mehr, als ihnen Vertrauen zu schenken.
Vertrauen

LITERATURHINWEIS:
Stephen M. R. Covey: Schnelligkeit durch Vertrauen
– Die unterschätzte Ökonomische Macht.
Offenbach, 2018
Steffen Ritter: Selbstbewusstsein. Offenbach,
2016
Martin Hartmann: Vertrauen – Die unsichtbare
Macht. Frankfurt am Main, 2020

Dieser Artikel wurde in der Ausgabe Nr. 170 des Magazins Abenteuer Philosophie veröffentlicht.

Eine Antwort

  1. Hans Huber sagt:

    Lieben Dank für diese Schulmöglichkeit…………
    Es ist wunder bar Euch zu treffen insbesondere da ich an Platon Sokrates einiges gearbeitet habe . der Schlüssel ist die Umsetzung- manchmal wenn es richtig erschaffen ist geschieht es wie von selber – Kein Zufall sondern das Resultat einer oder mehrerer wunderbar eindeutigen Haltungen.- Inclusive der Verantwortung für alles damit Einhergehende,
    Wir haben eine Humanitär Akademie gegründet wo Menschen all das lernen was das leben wert voll macht – Von der Haltung zum Denken- zum Fühlen zur Handlung und zu den gewünschten Ergebnissen . Freu mich sehr … über unsere gemeinsame Ausrichtung….für eine bessere Welt und mehr. IM DIENSTE FÜR DEN MENSCHEN !

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