Vom Leben in einer toten Welt

Vom Leben in einer toten Welt

Das Herzstück des Manifestes

bringt die wichtigsten Grundsätze und in weiterer Folge die damit verbundenen Konsequenzen einer post-materialistischen Wissenschaft auf den Punkt:

  • Der Geist repräsentiert einen Aspekt der Realität, der genauso ursprünglich ist wie die physische Welt. Der Geist ist elementar im Universum. Beispielsweise kann er nicht von der Materie abgeleitet, noch zu etwas Grundlegenderem reduziert werden.
  • Es gibt eine tiefe Vernetzung zwischen dem Geist und der physischen Welt.
  • Der Geist (Wille/Intention) kann den Zustand der physischen Welt beeinflussen und wirkt auf einer non-lokalen (oder erweiterten) Art und Weise. Zum Beispiel ist er nicht wie Gehirn und Körper auf bestimmte Punkte im Raum begrenzt, auch nicht auf bestimmte Zeitpunkte wie die Gegenwart. Da die Möglichkeit besteht, dass der Geist nicht-lokal die physische Welt beeinflusst, können die Absichten, Gefühle und Bedürfnisse des Experimentierenden nicht gänzlich von den Ergebnissen der Experimente isoliert werden. Und das sogar bei kontrollierten und blinden Versuchsanordnungen.
  • Die Bewusstseine sind offenbar unbegrenzt und können sich auf eine Weise vereinigen, die einen einheitlichen Allgeist (One Mind) nahelegen, einen Geist, der alle individuellen Bewusstseine miteinschließt.
  • Nahtod-Erfahrungen während eines Herzstillstandes lassen vermuten, dass das Gehirn sich wie ein Sende-/Empfangsgerät von mentalen Energien verhält. Z. B. kann der Geist durch das Gehirn wirken, aber er wird nicht von diesem erzeugt. Nahtod-Erfahrungen, die während eines Herzstillstands geschahen, in Verbindung mit den Nachweisen von forschenden Medien legten weiterhin die Vermutung des Überlebens des Bewusstseins nach dem körperlichen Tod und der Existenz von anderen, nicht-physischen Realitätsebenen nahe.
  • Wissenschaftler sollten sich nicht vor der Erforschung von Spiritualität und spirituellen Erfahrungen fürchten. Sie stellen einen zentralen Aspekt der menschlichen Existenz dar.

Das post-materialistische Paradigma verändert grundlegend die Vision, die wir von uns selbst haben, indem es uns unsere Würde und Kraft als Menschen und als Wissenschaftler wiedergibt.

Dieses Paradigma unterstützt positive Werte wie Mitgefühl, Respekt und Frieden. Durch das Hervorheben der tiefen Verbindung zwischen uns und der Natur in ihrer Gesamtheit fördert das postmaterialistische Paradigma Umweltachtsamkeit und den Erhalt unserer Biosphäre.

Erde

Die Macht eines Manifestes

Mit einem Manifest werden Dinge augenscheinlich und offenbar.
Es ist augenscheinlich, dass uns unsere materialistische Wissenschaft ein ziel- und sinnloses und ein mechanisches „totes“ Leben vermittelt.
Dementsprechend ist heutzutage unser Umgang mit Mensch und Natur. Und dieser Umgang mündet
nach derzeitigem Ermessen in eine moralische, soziale und ökologische Katastrophe.
Mit einem Manifest (lat. manifestus) jedoch werden die Dinge auch „angreifbar“ in doppeltem Sinne: Einige werden dieses Manifest angreifen. Andere werden die Suche nach einer neuen – postmaterialistischen – Weltsicht in Angriff nehmen, um darauf einen neuen Umgang mit Mensch und Natur zu begründen.

Dieser Artikel wurde in der Ausgabe Nr. 155 des Magazins Abenteuer Philosophie veröffentlicht.